Im Rahmen des Konzertes „Die Titanen“ fand die Uraufführung des Werkes „Die Musen Mnemosynes“ statt. Für das collegium musicum Hannover war die Auseinandersetzung mit erweiterten Spieltechniken eine große Herausforderung, die sich am Ende gelohnt hat. Die Zusammenarbeit mit Hector Docx war auf vielen Ebenen äußerst bereichernd.

Mnemosyne ist eine Gestalt der griechischen Mythologie und gehört als Tochter des Uranos und der Gaia den Titanen an und gilt als Göttin der Erinnerung. Sie ist die Mutter der neun Musen, die sie mit Zeus zeugte. Der Anfang des Werkes steht in Beziehung zu „Prometheus“ von Beethoven. Es sind verfremdete Fragmente der Melodien Beethovens zu hören, so als ob man sich nicht genau an das Werk „erinnern“ kann. Besonders ist die Rolle der Streicher im ersten Satz. Sie eröffnen das Werk mit der gleichen Geste des Anfangs von „Prometheus“, aber ohne Klang – eine rein visuelle Erinnerung an das Werk Beethovens. Später folgen Abschnitte zu fünf ausgewählten Musen.